Tätigkeitsfeld Geothermie

Geothermie oder Erdwärme ist eine erneuerbare Energie, da ihr Potenzial sehr groß und nach menschlichem Ermessen unerschöpflich ist. Theoretisch würde allein die in den oberen 3 Kilometer der Erdkruste gespeicherte Energie ausreichen, um die Weltbevölkerung bei Ihrem derzeitigen Energieverbrauch für etwa 100.000 Jahre mit Energie zu versorgen.

Während in unseren Breiten die Temperaturen der Luft im Verlauf des Jahres schwanken, werden in der oberen Schichten des Erdbodens diese Temperaturen jedoch nicht bzw. nur sehr stark gedämpft nachvollzogen. In 5 bis 10 m Tiefe entspricht die im Boden gemessene konstante Temperatur praktisch der Lufttemperatur im Jahresmittel des Standortes.

Je tiefer desto wärmer
Eine Erwärmung des Bodens um je einen Grad Celsius erfolgt zudem durchschnittlich alle 33 Meter. Diese Zunahme ist regional allerdings schwankend.
Mittels Erdwärmesonden (vertikale Bohrungen oder horizontal und oberflächennah ins Erdreich eingebrachte Systeme), wird diese Wärmeenergie gefördert. Meist sind Wärmepumpen sinnvoll um Heizanwendungen für Gebäude zu realisieren. Vor allem im Sommer kann mit einer Wärmepumpenheizung auch gekühlt werden und die Sommerhitze an geeigneten Standorten sogar im Boden für den Winter gelagert werden.

Da die eigentliche Energie, die Geothermie, kostenlos ist, wird die Wirtschaftlichkeit vor allem durch die Investitionskosten und Unterhaltskosten der Anlagen bestimmt. Hier bieten wir Ihnen professionelle Planungs- und Ausführungshilfen an.

Die Energiebereitstellung in Form von Strom und Wärme aus Erdwärme ist so durch technologische Fortschritte und die ständig steigenden konventionellen Energiepreise schon heute in vielen Regionen eine wirtschaft- lich hoch interessante Alternative geworden.

Dies gilt vorrangig für die Wärmelieferung für Warmwasser und Heizung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Die heute bereits in grossen Stückzahlen gefertigten Wärmepumpen sind auch ohne Zuschüsse und Förderungen über die Laufzeit betrachtet schon vielfach den althergebrachten öl – und gasgestützten Heizungssystemen überlegen. Unter Ausnutzung der in vielen Staaten aufgelegten Förderungsprogramme sind geothermische Wärmepumpen in Kombination mit modernen Niedertemperaturheizungen schon heute die ökologisch und wirtschaftlich beste Wahl für die Gebäudeheizung.

Die Bereitstellung von Niedertemperaturprozesswärme in Produktionsbetrieben ist ein weiterer interessanter Anwendungsbereich. Geothermische Anlagen dieser Leistungsklasse sind zudem in der Lage ganze Wohngebiete mit preisgünstiger Wärme zu versorgen.

Im Bereich der Hochtemperatur-Geothermie ist zudem die Möglichkeit zur Stromerzeugung gegeben.


Geothermische Vereinigung e.V.